Sigrid Nikuttas Aufstieg – und ungeplanter Abschied von der Deutschen Bahn
Shownotes
„Wenn etwas zu Ende ist, dann beende es schnell”, ist das Motto von Sigrid Nikutta. Sie begann bei der Deutschen Bahn, wurde Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe und kehrte dann zur Bahn zurück, ganz oben, in den Vorstand – bis zum abrupten Ende vor wenigen Wochen…
Mit Video findet ihr uns hier: https://www.youtube.com/@DerSprunginskalteWasser
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00:00:01: Wenn etwas zu Ende ist, dann beende es schnell.
00:00:04: Ist das Motto unseres heutigen Gastes.
00:00:06: Sie begann bei der Deutschen Bahn, wurde Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe und kehrte dann zur Bahn zurück, ganz nach oben in den Vorstand.
00:00:15: Bis zum abrupten Ende vor wenigen Wochen.
00:00:21: Der Sprung ins kalte Wasser mit Jutta Almendinger und Katja Kipping.
00:00:26: Heute zu Gast, Siegrit Nikota.
00:00:29: So Jutta, was gibt's Neues in deinem Leben?
00:00:32: Ach, es gibt eigentlich gar nichts Neues, aber es hat mich doch beeindruckt.
00:00:35: Ich war gestern eingeladen bei Lotte Lilly und Linda.
00:00:40: Das sind die drei wunderbaren Töchter einer wunderbaren Wissenschaftlerin, die hier am WCB arbeitet von Lena Hipp und ist dann schon großartig, eine Wissenschaftlerin zu sehen, die es wirklich wuppt und gleichermaßen zu drei wunderbare Töchter aufzieht.
00:00:57: Und jetzt im Moment komme ich gerade von Verena Hupperts, die sich mit ihrem sieben Monatsbauch selbstverständlich vor die Beschäftigten stellte und sagte, das ist doch auch mal schön, dass wir jetzt über Gleichstellung und Gleichberechtigung reden und auch über die Vereinbarkeit.
00:01:13: Das gibt mir ein bisschen Hoffnung in diesen Zeiten, wo man ja nur von einem Backlash redet.
00:01:18: Wie war's denn bei dir?
00:01:20: Also, auf Arbeit ist gerade... Ganz schön viel los, ich hab das Gefühl, dieses Terminplanung geht wieder in Staccato über.
00:01:28: Insofern will ich aber von was auf freulichem berichten, weil am Wochenenden habe ich mit Nachbarn und meiner Familie.
00:01:36: vor einiger Zeit das Spiel Hitster entdeckt.
00:01:39: Ich hab ein anderes Spiel gestern
00:01:40: gespielt.
00:01:41: Bei diesem Spiel muss man Songs der letzten hundert Jahre irgendwie eine Zeitreihe bringen.
00:01:46: Großartiges Partyspiel.
00:01:48: Und ich bin eigentlich immer diejenige, die bestimmt am meisten Spaß hat, aber immer am wenigsten Punkte sammelt.
00:01:53: Und neulich hatte ich eine Glückssträne und habe, aber es muss wirklich am Glückszufall oder die anderen waren magnetisch mit mir gelegen, haben sogar als erster die zehn Punkte zusammen gehabt.
00:02:01: Das war ein kleines Erfolgserlebnis.
00:02:03: Na, jetzt wissen wir ja schon viel von dir.
00:02:05: Völkere Choreografie in diesem Jahr.
00:02:08: Jetzt kannst du auch Musik einordnen,
00:02:10: großartig.
00:02:11: Nur wenn die richtigen
00:02:12: Songs angespielt werden, aber jetzt zum Ernst unserer Folge.
00:02:15: Wir haben heute eine ganz, ganz wunderbare Person neben uns sitzen.
00:02:19: Es ist Dr.
00:02:20: Sekret Nikutter, die wahrscheinlich eine der sichtbarsten Personen im öffentlichen Leben ist, einer der herausstechenden Führungspersonen in der deutschen Wirtschaft schon seit Langem ist, immer noch ist und wahrscheinlich auch sein wird.
00:02:38: Sie ist in Polen geboren, hat dann ihre Ausbildung in Bielefeld gemacht.
00:02:44: Man muss, wenn man Psychologie studiert und Sozialwissenschaften und diese vor einer natürlichen Bielefeld studieren, das sagt mir meine Eltern damals schon.
00:02:52: Ja, aber das nicht gemacht.
00:02:55: Dann ist sie relativ zügig, jung mit vierundzwanzig schon in die Wirtschaft eingestiegen, als Referentin in der Horstmann-Gruppe, auch beim geschiffsführenden Gesellschafte.
00:03:06: Nach zwei Jahren hat sie schon gewechselt und ist bei der Deutschen Bahn eingestiegen.
00:03:12: um dann mit einer rasanten Geschwindigkeit in den Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe mit zuhentreißig zu kommen und dort bis zur Vorstandsvorsitzenden es hinbekommen hat zu leiten.
00:03:28: Das ist großartig.
00:03:29: Die nächsten Stationen gehen wir nachher durch.
00:03:31: Secret sei herzlich willkommen.
00:03:33: Wir kennen uns seit Längerem.
00:03:35: Katja kenne dich auch.
00:03:37: Insofern bleiben wir bei dem in diesem Podcast vertrauten du.
00:03:42: Natürlich ist unsere erste Frage immer jene nach dem Sprung.
00:03:47: Und wenn ich mir so deinen wirklich bemerkenswerten Lebenslauf anschaue, dann wüsste ich gar nicht, was jetzt der Sprung war.
00:03:55: Als war der Sprung von Polen nach Deutschland, war der Sprung von der Wissenschaft, wo du mit Sicherheit auch dein Weg gemacht hättest in die Wirtschaft, war der Sprung Ja, was denn jetzt, Kinder zu haben oder was war denn dein Sprung?
00:04:12: Ja, liebe Jutta, liebe Katja, herzlichen Dank für die Einladung.
00:04:17: Und mein Leben ist ja schon lang und es gab durchaus mehrere Sprünge.
00:04:21: Ehrlicherweise
00:04:24: ist es.
00:04:25: Wenn du mich zwingst, den einen großen Sprung zu sagen, dann sage ich den einen großen Sprung.
00:04:32: Und zwar, ich habe Psychologie in Bielefeld studiert und habe während meines ganzen Studiums gearbeitet in eben dieser Horstmann Gruppe.
00:04:42: Und nach meinem Studium habe ich dort weitergearbeitet.
00:04:45: Also ich war schon sechs Jahre in dieser Gruppe und war erst sechsundzwanzig.
00:04:51: Und mein Berufsweg war eigentlich vorgezeichnet.
00:04:54: Ostwestfälischer Mittelstand, dort in eine Führungsfunktion zu gehen.
00:05:00: Und in diesem Moment überlegte ich mir, ich möchte erstens gerne in ein Großunternehmen.
00:05:07: Ich möchte zweitens gerne in die neuen Bundesländer oder unbedingt in die neuen Bundesländer, denn Ich war in Bielefeld und es ist eine tolle Stadt, aber ich wollte in die neuen Bundesländer.
00:05:23: Und drittens wollte ich eine Führungsposition haben mit sechsundzwanzig, die ausreichend groß war.
00:05:31: Und so habe ich mir ausgesucht, Dresden, die Deutsche Bahn, und war dort dann im zarten Alter von siebenundzwanzig die Chefin von ungefähr sechzig Mitarbeitenden.
00:05:49: Und das war neunzehntzechsundneunzig.
00:05:51: Äh, wenn ihr mal äh schaut, neunzehntzeundneunzig ist die Bahn erst privatisiert worden.
00:05:58: Die deutsche Reichsbahn und die deutsche Bundesbahn sind zusammengekommen.
00:06:03: Und ich in Dresden habe noch auf Papier geschrieben, wo oben Reichsbahn und daneben Bundesbahn stand.
00:06:09: Das mussten wir halt aufbrauchen, ist schon klar.
00:06:11: Wir haben nix weckeltan.
00:06:13: Ich war, glaube ich, in der damaligen Region Dresden.
00:06:18: auch die erste quasi externe Einstellung, die es so gab in einer Führungsposition.
00:06:27: Und natürlich war eine Psychologin dafür maximal exotisch.
00:06:33: Jetzt unterbreche ich nach deinem und unterbreche ich.
00:06:35: Und
00:06:36: ich kannte keinen Menschen in Dresden und es gab dort keine Telefonanschlüsse.
00:06:43: Wir hatten auch viele Jahre kein Westfernsehen in Dresden.
00:06:47: Ja, jetzt frage ich.
00:06:49: Ich war jetzt, sagt da, eine sechsenzwanzigjährige oder wahrscheinlich hast du das schon mit vierundzwanzig gedacht und mit sechsenzwanzig konntest du es dann so formulieren wie eben, ich wollte A, B, C, woher kommt das denn?
00:07:03: Habt ihr das deine Eltern in die Wiege quasi gelegt oder warst du von Anfang an in der Schule im Studium so, dass man sagt, aus der wird mal eine Führungsperson, woher kommt das?
00:07:17: Das ist eine gute Frage.
00:07:19: Danke schön.
00:07:22: Natürlich habe ich da schon häufiger drüber nachgedacht, weil das ist aus meinem Elternhaus sogar nicht ablesbar.
00:07:29: Im Übrigen bin ich als acht Wochen altes Baby mit meinen Eltern von Polen nach Deutschland gekommen.
00:07:35: Was
00:07:35: ja schon deine Eltern hätten hier sagen können und so.
00:07:38: Erstens wollen wir nach Deutschland, zweitens wollen wir nach Bielefeld für unsere Tochter.
00:07:43: guten Studienort hat, die könnten ja genau so gewesen sein.
00:07:46: Ja, aber
00:07:46: das war damals eher nicht so.
00:07:49: Ich glaube, meine Eltern haben berichtet, dass zumindest die Familie meines Vaters seit nineteen und vierzig jedes Jahr zwei Ausreiseanträge gestellt hat.
00:07:59: Aber erst im Jahr neunundsechzig wurde der dann positiv beschieden.
00:08:03: Und das war dann auch das Jahr, in dem ich schon geboren war.
00:08:06: Aber wahrscheinlich bin ich sehr geprägt worden durch meine Großmutter.
00:08:11: mit der wir zusammengelebt haben, denn meine Großmutter, Deutsche in Ostpreußen, auf einem großen Bauernhof, alles sehr behütet, dann drei Kinder, einen liebenden Ehemann, alles sehr, sehr behütet.
00:08:28: und dann änderte sich das Leben.
00:08:31: Und der Bauernhof meiner Oma ist abgebrannt.
00:08:35: Sie wollte fliehen, war aber zu spät, ist dann wieder umgekehrt.
00:08:39: Weil sie gesagt hat, dann sterbe ich lieber zu Hause.
00:08:43: Und als sie halt wieder kam, war das Haus abgebrannt.
00:08:47: Am Ende fand sie sich quasi irgendwo wieder mit drei kleinen Kindern und einem Pflegekind und einem Mann, der verschwunden war, irgendwie im Krieg, von dem sie nie wieder was gehört hat.
00:09:01: Und sie lebte eben nicht mehr in Deutschland, sondern in Polen auf einmal und kannte die Sprache nicht.
00:09:08: Und da hat mir meine Oma, glaube ich, ununterbrochen beigebracht.
00:09:11: Du musst für dich selber sorgen, du musst dir überlegen, was du möchtest.
00:09:15: Es kann immer anders kommen im Leben, als du denkst und du musst damit klarkommen, du musst darauf reagieren.
00:09:21: So, und im Übrigen kannst du das.
00:09:23: Dieses Selbstbewusstsein habe ich da bekommen.
00:09:26: Was er immer den Punkt macht, dass man diese Selbstbewusstsein braucht, um ... Ja, das ist auch wichtig.
00:09:32: Das ist ein erstes Take-Away an Eltern.
00:09:34: Ich weiß, dass viele Eltern das hören, dass so ein Selbstbewusstsein den Kindern sehr früh beigebracht werden kann.
00:09:42: Und auch wenn es dann die Eltern in der Phase der Pubertät herausfordert.
00:09:46: Ja, auch
00:09:47: das.
00:09:48: Wie du gerade erzählt hast, was du für ein klares Bild hattest, das klingt ja total zielstrebig.
00:09:53: Und es ist sehr klar, dir deinen Weg in der Wirtschaft den gesehen hast.
00:09:58: Wie passt das Studium der Psychologie dazu?
00:10:01: Ich hätte jetzt immer gedacht, ein Psychologiestudium, das strebt man an, wenn man eher in dem Bereich dann praktizieren will oder tätig werden will.
00:10:09: War das für dich schon klar, dass der Weg über die Psychologie direkt dann in die Wirtschaft und in die Personalführung geht?
00:10:17: Katja, eigentlich nicht.
00:10:18: Eigentlich habe ich sehr zum Leidwesen meiner Eltern begonnen, Psychologie
00:10:22: zu studieren.
00:10:23: Mein Vater erzählte mir immer was von Arbeitslosen, Soziologen, Psychologen, die Taxifahren.
00:10:29: Das war sein Bild.
00:10:31: Ich habe es dennoch gemacht und wollte unbedingt in den Justizvollzug als Gefängnispsychologin.
00:10:38: Und
00:10:41: sehr
00:10:42: zielstrebig habe ich mir dann auch sofort einen Praktikumsplatz gesucht.
00:10:46: Bielefeld-Prakwede II, da wo die schweren Jungs sitzen und habe da ein Praktikum gemacht, was wirklich spannend war.
00:10:57: Aber am Ende habe ich Erkannt, dass die Wirksamkeit, die ich dort als einzelne Psychologin hätte, nicht das ist, was ich mir vorgestellt habe.
00:11:08: Ah, daher kommt jetzt großer Konzern.
00:11:10: Und
00:11:11: dann, äh, genau.
00:11:12: Und deshalb, ne, und ich wollte wirksam werden.
00:11:15: Und das war mir da zu wenig.
00:11:17: Und deshalb bin ich dann sofort quasi, da habe ich überlegt, was machst du dann alternativ?
00:11:23: Und dann habe ich mein nächstes Praktikum in dieser mittelständischen Unternehmensgruppe gemacht.
00:11:28: Wichtig ist Take-Away, dass ein Praktikum, wo am Ende steht, jetzt weiß ich, dass ich das nicht will oder dass das nicht mein Erwartung entspricht.
00:11:34: Nicht zu verfolgen
00:11:35: ist.
00:11:35: Total hilfreich ist.
00:11:37: Absolut.
00:11:37: Weil das auch ein enormer Erkenntnisgewinn ist, ja.
00:11:39: Genau, wenn man
00:11:40: die richtigen
00:11:40: Nähren draus sieht.
00:11:41: Wenn man die genau, ich habe mich in dem Moment dann umorientiert.
00:11:46: Dann habe ich doch noch noch mal so eine Frage zurück.
00:11:49: Ich finde das ja wirklich... Total spannend, dass man im Moment darüber diskutiert, wie sollten die Altersgrenzen sein, natürlich egal wie, immer normiert und so.
00:11:59: Aber du schon bei deiner Dissertation geschrieben hast mit Sechzig im Management.
00:12:06: Wie kamst du denn darauf?
00:12:07: Ich weiß, dass meine Habilitation gehen sollte über die Neunzehnteinundzwanzig geborenen und ich das damals jetzt nicht so richtig reizvoll fand und viel herausgandelt habe, dass ich mich diesem Thema annähere.
00:12:21: Das ist wahrscheinlich ein Thema, welches du dir selbst gewählt hast.
00:12:24: Warum denn?
00:12:25: Und so weitsichtig, so richtig
00:12:27: weitsichtig.
00:12:27: Genau.
00:12:27: Ich habe nebenberuflich promoviert.
00:12:30: Also ich habe Vollzeit gearbeitet bei der
00:12:33: Deutschen Bahn.
00:12:34: Das erklärt natürlich das Alter.
00:12:35: Genau.
00:12:36: Also ich habe auch nicht so lange promoviert.
00:12:39: Also ich habe nicht nach meinem Studium angefangen, sondern ich war... ...Ninzehnhundert.
00:12:45: Jetzt muss ich überlegen, wann war ich denn fertig mit meinem Studium?
00:12:47: Ich würde mal sagen, dreiundneunzig.
00:12:52: Und im Jahr zwei Tausendneun habe ich erst promoviert.
00:12:57: Und ich glaube, im Jahr zwei Tausendsechs habe ich angefangen.
00:13:00: Also ich war ganz normal berufstätig.
00:13:02: Und das an der LMU, an meiner Universität.
00:13:06: In
00:13:06: drei Jahren.
00:13:07: Und wollte unbedingt promovieren.
00:13:10: So, und dann habe ich mir ein Thema überlegt und dieses Thema hat mich sehr, sehr bewegt.
00:13:16: Denn ich habe gesehen, wie ... ältere Führungskräfte behandelt werden in Unternehmen.
00:13:25: Und ich meine damit Folgendes.
00:13:27: Also, wenn du ... Sechzig plus.
00:13:30: Ich weiß schon, was du
00:13:30: sprichst.
00:13:33: Wenn du gesundheitlich fit bist, das ist natürlich die Voraussetzung, dann hast du gewöhnlich deine Ehelschließung, Scheidung, alles hinter dir, dein Haus ist gebaut und abbezahlt.
00:13:42: Die
00:13:43: Kinder sind größer.
00:13:44: Eigentlich hast du die Kapazitäten, um noch mal richtig durchzustarten.
00:13:49: Und in vielen Unternehmen starten spätestens dann irgendwelche Vorruhestandsprogramme oder die Menschen kriegen nahegelegt.
00:13:56: Es wäre doch gut, wenn sie es jetzt ruhiger angehen lassen.
00:13:59: Eine Verschwendung von Potenzialen.
00:14:02: Und Geld.
00:14:03: Und Geld.
00:14:04: Und das hat mich bewegt und deshalb dieses Thema.
00:14:07: Total beeindruckend.
00:14:09: Das finde ich schon immer beeindruckend, dass man zu dieser Zeit, also vor vier, neun, seit jetzt wirklich lange her, seit weit über dreißig Jahre, so ein hochaktuelles Thema angegangen ist.
00:14:24: Was ja auch ein bisschen
00:14:24: ein Auslöser war, warum wir diese Podcast-Staffeln gestartet haben.
00:14:28: Absolut.
00:14:29: Es war nämlich, nö, eigentlich war es, warst du das mit der Frage, was du jetzt machtest.
00:14:36: Ich bin auch stolz.
00:14:37: Das war jetzt nicht nur meine Pensionierung hier.
00:14:40: Aber ich nehme gerne die Schuld auf mich dafür.
00:14:42: Ja, aber was ich relevant finde, dabei ist, wir tun häufig so, als wäre das irgendwie so ein neues Thema.
00:14:48: Als wäre das jetzt ein Thema, was gerade hochgekommen ist.
00:14:51: Nein, wir wissen seit Jahrzehnten, wo wir hinsteuern.
00:14:55: Um daran anzugnüpfen, finde ich das traurig, dass man jetzt dieses Thema aufbringt, wo man sagt, man braucht unbedingt aufgrund des Fachkräftemangels mehr Personen im Erwarbsarbeitsmarkt, was er erst mal mit den individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten gar nichts zu tun hat.
00:15:10: Sondern es ist von Außen getrieben und es ist nicht von der Möglichkeit der Personen verursacht.
00:15:16: Das finde ich das traurige daran.
00:15:19: Und dass man es schneidet, wie man es immer noch schneidet, dass man nämlich sagt, wenn dann gehen alle gleichermaßen und die Unterschiede, die du machst.
00:15:26: Man muss natürlich körperlich fit sein, geistig fit sein.
00:15:29: Es hat viel mit Bildung zu tun, viel mit den Tätigkeitsbereichen.
00:15:32: Also ich bin, wie du weißt, im Aufsichtsrat der Stadtreinigung.
00:15:36: Das sieht es natürlich ganz anders aus, insofern ungleich es immer mit ähnlichen Alterskranzen zu belegen ist.
00:15:44: Nicht der Weg, den wir gehen müssen und der war es auch schon damals nicht.
00:15:48: Und jetzt kommen wir wieder zu dir und nehmen diesen kleinen, aber wichtigen Exkurs zur Seite.
00:15:54: Das
00:15:54: ist ja ein wichtiges Thema.
00:15:57: Bevor wir uns dem großen Sprung von einem mittelständischen Unternehmen zu einem großen Unternehmen aus dem Westen, wo du die ganze Region kanntest, direkt in das Herz von Ostdeutschland nach Tresden, auch meiner Heimatstadt, In Angriff nehmen wollen wir doch mal über eine aktuelle Entwicklung bei dir sprechen.
00:16:18: Du warst ja sehr, sehr sichtbar und in der Öffentlichkeit Präsenz.
00:16:23: in deiner Position, die du bei der Deutschen Bahn hattest, im Vorstand der Deutschen Bahn, Vorstandsvorsitzender DB Cargo AG warst du unglaublich sichtbar, sehr präsent.
00:16:34: Wir haben uns übrigens auch in dieser Zeit kennengelernt, um das vielleicht mehr hier transparent zu machen.
00:16:38: Das war in dem Jahr, als ich Senatoren in Berlin war, auf dem Berliner Hauptbahnhof tausende Jahre, in manchen Tagen sogar zehntausende ukrainische Kriegsgeflüchtete ankam.
00:16:48: Und wir uns da immer auf kurzen Draht verständigen mussten, wie gehen wir damit um, wie werden die Leute bestmöglich empfangen.
00:16:55: Da ist eine unglaublich umtriebliche, sozusagen, die Dinge organisierenden, die handnehmende Gesprächspartnerinnen erlebt, dass wir da viel zusammen möglich machen konnten.
00:17:06: Aktuell ist es öffentlich geworden bei dir und so ist das, wenn man in einer gewissen Funktion ist und auch über einen öffentlich geschrieben wird, dann wird auch, wenn sich was beruflich ändert, auch vielleicht gegen den Willen ändert oder was, was man selber gerne weitergemacht hätte, sich ändert, steht das auf einmal in der Zeitung.
00:17:24: Wie ist dein Blick?
00:17:25: auf die jetzige Veränderung in deinem Leben.
00:17:27: Denn wechsel den das Ende bei der Deutschen Bahn.
00:17:32: Ja, ihr wollt ja nur einsprungen, aber mit Sicherheit ist das jetzt auch einsprungen, den ich gerade mache.
00:17:39: Jetzt zum Jahreswechsel werde ich diesen Sprung endgültig machen.
00:17:44: Und ja, das Thema Sichtbarkeit ist eines, was ich gerade in der heutigen Zeit
00:17:54: hoch
00:17:55: relevant finde.
00:17:57: Denn seien wir doch mal ehrlich, wer In Deutschland wusste vorher, dass es einen Güterverkehr auf der Schiene gibt, dass es eine Aktiengesellschaft ist, die in Mainz sitzt, dass es so etwas wie digitale Kupplungen gibt, dass man heute noch wie vor Hundertfünfzig Jahren mit der Hand kuppelt, dass es körperlich unglaublich schwer ist und dass dieser Schien-Güterverkehr trotz aller Beteuerung der letzten Jahrzehnte, dass mehr Güter von der Straße auf die Schiene sollen, schwierigen Situation in Deutschland und in Europa ist.
00:18:34: Ich glaube, das wussten wenige.
00:18:36: Ich habe das sichtbar gemacht.
00:18:38: Ich habe das auch verbunden, auch mit den politischen Botschaften in Deutschland und auch ganz, ganz massiv in Brüssel, wo viele der Weichenstellungen erfolgen für die Verkehrspolitik.
00:18:51: Ich glaube, das ist wichtig.
00:18:53: Ich glaube, das ist wichtig als Vorstand eines Unternehmens.
00:18:58: Ich stelle aber durchaus fest, dass es sehr unterschiedliche Wahrnehmungen dazu gibt.
00:19:05: Ich habe mit vielen meiner männlichen CEO-Kollegen darüber diskutiert, die sagen, Sie gerade das machst du ganz super, wir gucken bei dir und wir machen das ja auch.
00:19:15: Und wir werden total dafür gelobt.
00:19:17: Ich wurde ganz oft dafür kritisiert.
00:19:20: So nach dem Motto, das machen Sie doch nur, weil Sie irgendwie zeigen wollen, was Sie alles machen.
00:19:28: Das ist eine komische Sichtweise.
00:19:31: Das ist, ich möchte gerne bei diesem Thema der Sichtbarkeit bleiben, weil ich erzähle ja schon eingangs, dass ich gerade von Verena Hübertz komme und die auch sagte.
00:19:40: Das ist ganz wichtig auch mal zu zeigen, dass Ministerinnen schwanger werden im Beruf und es ist dann auch in der ganzen Diskussion immer wieder, es ist wichtig für Frauen, sichtbar zu sein, weil nur so.
00:19:54: holt man andere Frauen in Führungspositionen, ermächtigt, die gibt denen den Mut, das auch zu probieren.
00:20:01: Und ich habe irgendwie schon seit Langem so den Eindruck der Sichtbarkeit, was sehr, sehr janusköpfig ist.
00:20:10: Du hast jetzt die Sichtbarkeit dessen angesprochen, was du machst.
00:20:14: Aber damit verbunden ist ja auch eine unglaubliche Sichtbarkeit einer Secret Evelyn Nicotta.
00:20:23: Kann ich jetzt deine Antwort zu verstehen, dass diese Sichtbarkeit der Frau etwas ist, was letztendlich auch gegen sie verwendet wird?
00:20:34: Klare Antwort, ja.
00:20:37: Ich glaube, diese Sichtbarkeit ist wichtig für das Unternehmen, auch politisch wichtig.
00:20:46: Und natürlich ist es so, Niemand folgt dir, wenn du ausschließlich über Kupplungssysteme im Güterverkehr postest.
00:20:56: Du musst natürlich durchaus auch eine Mischung machen mit anderen Themen.
00:21:01: Und das habe ich gemacht mit Themen, die mir wichtig sind, wie Demokratie, Digitalisierung, AI, Gleichberechtigung.
00:21:10: Diese Themen habe ich auch immer mit wahrgenommen.
00:21:16: Ich habe das schon gemerkt, aber einmal gab es solche Fragen, wie viel Zeit verbringen Sie eigentlich damit?
00:21:23: Ehrlicherweise geht sowas in Minuten, was für eine alberne Frage.
00:21:27: Aber dieses Hochziehen an, wie kann man sowas eigentlich machen?
00:21:33: Ich habe die Rückmeldung von ganz vielen Mitarbeitenden, ganz vielen Kollegen und Freunden, die sagen, man, endlich ist das mal sichtbar, dieses Thema.
00:21:40: Du gibst dem ein Gesicht.
00:21:42: Und viele der Mitarbeitenden freuten sich, wenn sie darin vorkamen und wir über ihren Arbeitsalltag auch was geschrieben haben und wenn ich bei ihnen vor Ort war, etc.
00:21:54: Aber es wurde wirklich, das fand ich ganz spannend,
00:21:58: zunehmend
00:21:59: versucht, gegen mich zu verwenden.
00:22:03: Zum Beispiel... Als irgendwann mal Fake News verbreitet wurden, nachweisbar Fake News, gab es tatsächlich die Aussage, naja, wer so präsent ist, muss auch damit leben, dass Fake News über ihn verbreitet werden.
00:22:17: Und das war jetzt nicht von irgendjemandem, sondern von einer sehr renommierten Institution.
00:22:24: Jetzt ist meine so Leihenhypothese immer jene, du hast ja auch unglaublich viele Follower in den sozialen Medien, viel mehr als deine männlichen Kollegen im Vorstand.
00:22:37: Schafft das vielleicht auch so in einer gewissen Weise fast Rivalitäten, dass man sagt, also sie stellt sich da über uns und ist auf einmal das Gesicht der deutschen Bahn, welches wäre ihr... Nicht so zu sprechen, sie soll eines der Gesichter bleiben.
00:22:56: Das ist eine Frage.
00:22:57: Das andere, was ich auch oft gehört habe, ist, sie ist ja bei diesen ganzen Abendveranstaltungen.
00:23:03: Dann denke ich immer, naja, also man ist bei den Abendveranstaltungen, weil man insbesondere als Frau hier immer gesagt bekommt, man braucht die Netzwerke.
00:23:12: Und das hier auch ganz wichtig ist.
00:23:13: Und ich all meinen Mitarbeiterinnen predige, passt auf eure Netzwerke auf, hüte die, pflegt die und auch da kommt dann zurück.
00:23:22: Also das ist ja zu viel des Guten.
00:23:24: Und ich wüsste nicht jetzt in einer Position wie deine, wo ein richtiger Mittelweg ist.
00:23:30: Ich weiß es ja nicht mal in meiner Profession.
00:23:34: Also mein, ich habe diesen Weg sehr klar für mich definiert.
00:23:39: Und ich sage mal, ist ja immer die Frage.
00:23:43: Auch ich würde wahrscheinlich, wenn du mich ganz einfach fragen würdest sagen, also... Mehr Abende zu Hause auf dem Sofa wäre bestimmt auch nett.
00:23:53: Aber ich fühle ein Pflichtbewusstsein, dem Thema gegenüber, dem Unternehmen gegenüber und natürlich auch das Thema Netzwerk, was ganz, ganz wichtig ist.
00:24:05: Und deshalb... Netzwerke ich diskutiere ich oft mit in allen gesellschaftlichen Gruppen, mit vielen Politikerinnen und Politikern und meine Erfahrung ist, dass man dadurch ganz viele stundenlange Termine sich sparen kann, wenn man abends auch mal in einem Restaurant oder auf einer Veranstaltung die drei, vier zentralen Botschaften austauschen kann.
00:24:33: In so einer Abendveranstaltung ist ja auch echt Arbeit.
00:24:38: Das ist der Verzicht auf anderes A. Ja, es ist ja Arbeit.
00:24:43: Zweitens ist es ja auch, wenn ich das jetzt so sagen darf, ich wurde eben als Alterspräsidentin bezeichnet, dann werde ich jetzt auch diese Rolle annehmen.
00:24:51: Es ist auch ein Dienst, welchen man Frauen erweist, weil es für die Frauen, mit denen ich dann so sprach, immer wichtig war, dass Sie Kritikutta da war und sie sie auch mal aus der Nähe sehen konnte.
00:25:03: Also und aus diesen ganzen Dingen ja zu viele Follower und dann zu viele Netzwerke oder zu oft präsent, da habe ich dann auch irgendwann mal den Eindruck gehabt, das ist gar kein Nikutta gegen andere, sondern es ist auf einmal so ein Frauen gegen Männerding, welches da undurchweilig so hoch.
00:25:21: kochte, was ich jetzt überhaupt nicht, weil ich ja keine Interner der deutschen Bahn kenne, damit verbinden kann, aber was ich als Problemlage als solches mal auch in so einem Podcast zum Ausdruck bringen wollte.
00:25:34: Wie gehst du mit der Situation jetzt für dich um?
00:25:37: Ein Beruf endet oder eine Station endet, ein neues Kapitel beginnt.
00:25:42: Also eine Berufung, die Berufung in den Vorstand, endet genauso, genauso ist das.
00:25:50: Also ich muss jetzt schon zu Katja sagen, dieses... Berufung, stimmt auch.
00:25:57: Also, so wie du das ausgedrückt hast, man wollte in ein großes Unternehmen, da würde man ja schon Max Weber faszitieren können.
00:26:06: So, das nur.
00:26:08: Es ist beides.
00:26:09: Ja, es ist beides.
00:26:13: Und für mich ist diese Situation sehr, sehr... einerseits herausfordernd, aber auch auf der anderen Seite erleichternd.
00:26:27: Denn als Vorstand eines Unternehmens, einer Aktiengesellschaft, ist sehr klar, was deine Aufgaben sind.
00:26:34: Du hast deine ganze Arbeitskraft zum Wohle des Unternehmens und damit der Menschen in dem Unternehmen einzusetzen.
00:26:43: Es war sehr klar, Brüssel hatte hier klare Worte gefunden, die DB Cargo, mein Unternehmen wird nur eine Zukunft haben, wenn wir es schaffen, in die Profitabilität zu kommen.
00:26:55: Also schwarze Zahlen zu schreiben nach Jahrzehnten der roten Zahlen.
00:27:00: Und es war eigentlich allen klar, dass das eine herausfordernde Aufgabe ist.
00:27:05: Ich habe gesagt, wir machen das, wir werden das auch schaffen, aber es ist ein harter Weg.
00:27:12: Alle Beteiligten haben gesagt, ja, aber genau das müssen sie machen.
00:27:16: Genau das habe ich gemacht als Vorstand.
00:27:19: Und wir haben die Zahlen für dieses Jahr liegen natürlich noch nicht final vor.
00:27:24: Aber ich gehe davon aus, dass wir den großen Hub geschafft haben.
00:27:28: Also, von einem dreistelligen Verlust in einen ganz kleinen Zweistelligen gekommen sind.
00:27:33: Also, der Hebel ist umgelegt.
00:27:36: Und das Wichtigste ist damit gemacht, dass es nicht allen Stakeholders.
00:27:41: dann gefallen hat.
00:27:42: Das war mir klar.
00:27:45: Und dass die auch in der Lage sind, die Konsequenzen zu ziehen, ist auch klar.
00:27:49: Aber für mich ist wichtig, ich mache genau das, was meine Aufgabe ist.
00:27:53: Und ich lasse mich hier nicht auf andere Wege führen, sondern ich bin für das Unternehmen und die Mitarbeitenden da und genau das habe ich gemacht.
00:28:02: Und deshalb gehe ich mit einem ganz guten Gefühl, weil ich glaube, wir haben richtig viel geschafft, an der Stelle.
00:28:09: herausfordernd ist es, weil das einfach so ein abruptes Ende?
00:28:15: hat,
00:28:15: das würde ich so nie wählen.
00:28:17: Ich würde immer einen Abschlusspunkt machen.
00:28:22: Der wäre jetzt auch nicht mehr so weit gewesen, aber es ist für mich in Ordnung.
00:28:26: Und ich bin den Mitarbeitenden der Bahn sehr, sehr gewogen und hoffe, dass es bestmöglich läuft, weil es einfach so großartige Kolleginnen und Kollegen sind, die da arbeiten und die das wirklich verdient haben, dass man das auch wirklich anerkannt.
00:28:43: zum Jahresende gehst du, bist du jetzt eher mit Abschied nehmen beschäftigt oder schon eher damit das nächste Kapitel im Leben zu begrüßen, das Gedanklich, wo bist du gerade gedanklich?
00:28:55: oder wie sollte man an so eine Übergangsphase herangehen?
00:29:00: Mir war es ganz wichtig, das Thema oder die Bahnzeit schnell zu beenden.
00:29:09: Wenn etwas zu Ende ist, dann beende es schnell.
00:29:13: Das ist mein Motto.
00:29:14: Also haben wir das auch genau so beendet.
00:29:17: Da bin ich sehr dankbar, der Aufsichtsratsvorsitzende und der Aufsichtsrat hat da mitgezogen.
00:29:22: Da haben wir das sehr schnell zu einem guten Ende geführt.
00:29:25: Ich habe mich ordentlich bei den Mitarbeitenden und Führungskräften verabschieden können und damit ist das Thema für mich zu einem guten Ende gekommen.
00:29:36: Und ich konzentriere mich jetzt wirklich auf
00:29:40: darauf,
00:29:41: Was ist eigentlich das, was ich jetzt machen will, was ich jetzt machen kann?
00:29:46: Denn... Jutta, du sagst es es, ich habe eine über dreißigjährige Managerinnen-Erfahrung im Mittelstand in Großunternehmen.
00:29:55: Ich habe sehr viel Veränderung gemacht, sehr viel Sanierung gemacht, aber auch neue Themen, zum Beispiel jetzt bei der DBKGO, das ganze Thema Verteidigung.
00:30:06: Das war etwas, was ganz logistik für die Verteidigung, das war eines meiner Top-Themen in den letzten Monaten.
00:30:15: oder auch Katja, wo wir uns kennengelernt haben, die Schienenbrücke in die Ukraine und diese Sachen.
00:30:21: Also ich bin da sehr allroundmäßig und deshalb freue ich mich jetzt wirklich auf so einen Neu-Begin.
00:30:31: Bevor wir über diese Dinge reden, die ich absolut wichtig finde, also die Schienenbrücke und so etwas, möchte ich doch noch mal kurz zurückgehen auf die Verarbeitung, von die sowieso sie dargestellt hast.
00:30:43: Es gibt eine Szene, die sehr, sehr lange zurück, die sich abspielte zwischen Renate Schmidt, der ehemaligen Familienministerin und mir.
00:30:53: Wo ist sie?
00:30:54: Sagt mal, du hast diese gesamten Gesetzesreformen hin zum Elterngeld und so etwas angestoßen.
00:31:02: Und Frau von der Leyen, die neue Familienministerin, die setzt das jetzt um.
00:31:08: Hast du da nicht irgendwie so ein Gefühl, dass man wenigstens sagen müsste?
00:31:13: Das war alles aus der Ära von Renate Schmidt, was es damals war.
00:31:17: Und sie sagte, nein, Hauptsichtig, es wird getan.
00:31:20: Es kommt mir nicht darauf an, dass das mit meinem Namen verbunden ist.
00:31:25: Und genau so interpretiere ich jetzt deine Antwort, das gesagt wird nicht.
00:31:32: Ich habe da das Richtige gesät und man sieht das mit dem Jahresabschluss, welcher demnächst irgendwann veröffentlicht wird.
00:31:41: Und eigentlich fühle ich mich ganz... ungerecht behandelt.
00:31:44: Das kam ja bei dir jetzt gar nicht, sondern es kam so eine richtige, tiefsitzende, so wie damals.
00:31:50: Es sitzt wahrscheinlich ein ganz blöder Vergleich, aber ich hatte die Situation erst einmal so vor, dass man sagt, nein, ich weiß, ich weiß für mich, dass ich das bewirkt habe.
00:32:02: Und das ist mir jetzt erst mal genug, dass ich das für mich weiß.
00:32:05: Ist das so richtig in den Protein?
00:32:07: Ja, also
00:32:07: es ist, ähm, es ist genau ... Es ist genau so.
00:32:12: Als Vorstand weißt du immer, du kannst natürlich irgendwann in Situationen kommen, die so sind.
00:32:18: Der eine sagt, die eine Stakeholder sagt, die saniert viel zu hart, der andere sagt, die saniert viel zu wenig, die anderen halten sich raus.
00:32:25: Dann gibt es tausende Einflüsse.
00:32:30: Ich weiß, dass ich das Richtige gemacht habe und dass wir damit erfolgreich waren und sind.
00:32:37: Und das ist wichtig.
00:32:40: Das ist, weil du sagst, lessons learned.
00:32:42: Das ist etwas, was enorm wichtig ist.
00:32:46: Du musst selber eine Haltung haben und einen Maßstab dafür für deinen Erfolg.
00:32:51: Und das nicht abhängig machen von Zeitungsberichten, Social Media Berichten, wem auch immer, sondern wichtig ist es für sich selber klar zu haben.
00:33:03: Das ist jetzt leicht gesagt, aber es ist... Vielen Dank, dass du die Zusammenfassung uns hier abnimmst.
00:33:08: Das haben wir jetzt genau so zusammenfassend konnotiert.
00:33:13: Aber man muss natürlich auch sagen, es ist hart.
00:33:16: Da gehört schon ein enormes Stehvermögen dazu und wahrscheinlich gehören auch gute Freunde oder Familie dazu.
00:33:24: Ist das?
00:33:25: Bei dir auch so, dass das eine Rolle spielt?
00:33:27: Selbstverständlich, Jutta.
00:33:30: Ich habe eine große Familie.
00:33:33: Ich habe viele Freunde, die ich auch schon sehr lange habe.
00:33:37: Ganz viele stammen noch aus der Studienzeit.
00:33:42: Und das ist ziemlich unabhängig davon, was ich gerade beruflich.
00:33:45: Mache.
00:33:46: Ich finde das ganz wichtig.
00:33:47: Ich finde das ganz wichtig, dass man diese Freunde hält über den Leben hinweg, weil die durch dick und dünn gehen.
00:33:53: Anders kann man das gar nicht sagen.
00:33:55: Und diese jeweils jüngeren Generationen von Freunden ja dann oft viel schneller verloren gehen.
00:34:01: Ja, und ich musste, die Einzigen, die ich da mitnehmen musste, sind meine Eltern, denen ich das erklären musste, weil das auch über, ne, dass es wirklich jetzt eine Situation ist, die völlig in Ordnung ist.
00:34:11: Und wenn meine Mutter dann von Tante Efriede angerufen wird, die sagt, was deiner Zeitung steht, das stimmt doch gar nicht, ne.
00:34:17: Du musst was machen, dann musst du sagen, Mama, ganz ruhig bleiben, ne, zieht vorüber, alles gut, mir geht's gut, lass dich einfach nicht aufregen.
00:34:25: Die waren, das war so der einzige Schwachpunkt der Welt, im Rest ist das.
00:34:29: In meinem Umfeld ... Die
00:34:31: Kiddies?
00:34:32: Ja, die Kiddies haben ...
00:34:33: Sie freuen sich, dass sich ... hat sie mehr Zeit.
00:34:35: Endlich ist sie vielleicht mal mehr zu Hause.
00:34:37: Endlich ist sie vielleicht mal mehr zu Hause.
00:34:39: Also, es war schon so ... aber bin ich bisher noch nicht.
00:34:42: Ich weiß noch nicht, welche Auswirkungen es haben wird.
00:34:45: Das wollte ich dich grad fragen, wie du jetzt auf das Kondi-Jahr schaust.
00:34:50: Endlich mal so eine Art Sabbatical, um mich neu zu orientieren?
00:34:53: Oder hast du schon so eine innere Timeline in deiner Zielstrebigkeit, also fünften Ersten?
00:34:58: Will ich woanders auf der Matte stehen?
00:35:00: Was ist dein Motto, mit dem du daran gehst?
00:35:03: Also,
00:35:03: oder hast du so eine Bucketliste, was bisher zu kurz gekommen ist?
00:35:06: So was hatte ich ja.
00:35:07: Was ich alles erledigt, was ich, wozu ich bisher nicht gekommen bin?
00:35:10: Deswegen bin ich mit forty-sech, ich musste forty-sech Jahre alt werden und zum ersten Mal auf
00:35:14: die Fusion
00:35:15: zu gehen.
00:35:15: Anderen hatten das in ihren zwanzigern abgehandelt.
00:35:18: Bei mir muss ein paar Dinge passieren, bevor ich das geschafft habe.
00:35:22: Also ich habe eigentlich immer schon auch viel gemacht, aber so ein paar Sachen habe ich natürlich auf meiner Bucketlist, ehrlicherweise was dringend auch mal gemacht werden muss oder gemacht werden sollte.
00:35:32: Einerseits, andererseits, habe ich mir fest vorgenommen, mir wirklich ganz bewusst etwas Zeit zu nehmen, denn ich bin jetzt fifty-sech, was ein ganz gutes Alter ist, um nochmal zu überlegen, wo du eigentlich hingehen kannst.
00:35:45: Was man Zeit hat, die Situation spätestens weiß.
00:35:47: Genau.
00:35:48: Und wie vorausschauend
00:35:50: das Thema.
00:35:51: Auch fürs Management.
00:35:52: Das heißt, du hast mindestens noch zwei Bestellungsperioden.
00:35:56: Also eigentlich eine ganz gute Situation.
00:35:58: Dafür bin ich sehr dankbar und möchte das auch wirklich mal mal dann wirklich überlegen, wo ich eigentlich auch den größten Mehrwert bringen kann.
00:36:07: Und was mir jetzt für mein ja noch langes Berufsleben auch am meisten Freude machen wird.
00:36:14: Das heißt, es wird nicht der sechste Januar sein.
00:36:20: Also ich habe mir gedacht, so erster Fünfter, erster Sechster zum Beispiel im Sommer wäre eigentlich ein ganz guter Termin.
00:36:28: Hast du nicht so eine Auskühlephase?
00:36:31: Hast du so?
00:36:31: Abklingen?
00:36:32: Abklingen, entschuldigung.
00:36:33: Ich weiß nicht, wie wir das heißen.
00:36:35: Ja, das ist im Management etwas anders, aber ich darf natürlich nicht zu direkten Wettbewerbern gehen oder ähnlichem.
00:36:44: Aber ansonsten bin ich frei.
00:36:47: Wollen wir zurück zu
00:36:49: dem Sprung?
00:36:49: Ich möchte, ich
00:36:51: möchte.
00:36:51: Ich bin
00:36:52: mich interessiert so sehr.
00:36:54: Wir reden ja im Moment doch.
00:36:57: Wahrscheinlich sogar wieder zunehmend über Diversität in einem Unternehmen.
00:37:02: Dafür bist du ja auch gestandneblich so eingeführt.
00:37:05: Ja, eine der wenigen wirklich prominenten, erfolgreichen Frauen.
00:37:11: Hast du den Eindruck, du hast jetzt da was bewirkt, dass man sieht, auch Frauen können das?
00:37:17: Oder wie würdest du denn das jetzt in dieser Situation im Moment beurteilen, das?
00:37:27: Die Frage ist wirklich schwierig.
00:37:30: Weil ich glaube einerseits, ich habe was bewirkt, weil meine Bereiche waren immer sehr technische Bereiche.
00:37:36: Ich war in allen Bereichen immer die erste Frau, die da war.
00:37:41: Also sowohl jetzt hier im Güterverkehr als Vorstand oder auch vorher bei der BVG war ich die erste Vorstandsvorsitzende.
00:37:50: Im Übrigen die ganz kleine Korrektur.
00:37:52: Ich bin zwei Zehn in den Vorstand der BVG gekommen als Vorstandsvorsitzende, war nie im Aufsichtsrat der BVG.
00:37:58: Ich glaube, ich war immer die erste Frau und habe gezeigt, dass es machbar ist.
00:38:03: Und ich kriege sehr oft die Rückmeldung, dass gerade junge Frauen sich das angucken.
00:38:08: Also auch den Karriereweg, den ich gemacht habe, auch die Technik, auch das ganze Thema mit Kindern zu kombinieren.
00:38:16: Und es gab ja immer auch mal bösartige Berichterstattung.
00:38:20: Das habe ich aber einfach immer weg.
00:38:22: gesteckt und genau weitergemacht.
00:38:24: Also ich glaube, da habe ich auch etwas bewirkt, auch in meinem Umfeld, weil ich sehr viele Karrieren gefördert habe, von Frauen natürlich auch von Männern, aber gerade von Frauen einerseits.
00:38:38: Andererseits beobachte ich schon gerade die gesellschaftliche Entwicklung, auch im Management.
00:38:44: Es gibt ja auch ausreichend Theorien, dass immer, wenn die Zeiten schwieriger werden, eine alte Muster zurückkommen.
00:38:55: Und genau so kann ich mir das jetzt als Psychologin auch erklären.
00:38:59: Damals gegen Mammuts waren große, starke Männer besser in der Verteidigung als kleine Frauen.
00:39:06: So, und das war eine Gefahrensituation in der Steinzeit.
00:39:10: Jetzt haben wir oft wieder Gefahrensituationen und irgendwie scheint es in der DNA immer noch verankert zu sein, dass ein gewisser Typ es besser machen kann.
00:39:19: Als Frauen.
00:39:20: Anders kann ich mir das kaum erklären.
00:39:22: Wenn die
00:39:22: Gefahren keine Mammuts mehr sind?
00:39:24: Obwohl die Gefahren keine Mammuts mehr sind, aber so DNA verändert sich auch sehr langsam.
00:39:29: Das heißt aber auch, du würdest das, was ich so intoniert habe, bestätigen, dass Diversität ein umstrittenes Gut im Moment ist.
00:39:39: Mehr als vielleicht noch vor zehn oder zwanzig Jahren.
00:39:43: Ja, ich sag mal, die Allbrite-Berichte zeigen das ja gerade mit dem Stagnieren des Frauenanteils.
00:39:53: Und das passiert ja nicht zufällig, sondern das hat Gründe.
00:39:57: Gut.
00:39:59: Ein Punkt, über den wir unbedingt mit dir nachreden wollten, ist überhaupt die Gas-Ganze-Thema Frauenentführungsposition in der Wirtschaft.
00:40:08: Ich nehme jetzt noch mal Bezug zu dem Sprung, den du am Anfang genannt hast.
00:40:11: Und das war ja eine doppelte Veränderung aus Westdeutschland nach Ostdeutschland und von einem mittelständischen Unternehmen zu einem großen Unternehmen.
00:40:18: Was waren die zentralen Veränderungen?
00:40:20: Und hast du da schon gemerkt, hier bin ich als Frau ganz anders gefragt?
00:40:28: Also, als ich neunzig nach Dresden gekommen bin, war es ehrlicherweise der Sprung von West nach Ost war wirklich groß.
00:40:41: Davon hatte ich gar keine Vorstellung gehabt, aber deshalb wollte ich es ja auch machen.
00:40:45: Von der Unterschiedlichkeit des Lebens dort, der war wirklich groß.
00:40:51: Im Osten war man durchaus jetzt eher Frauen gewöhnt.
00:40:54: Ja, das wollte
00:40:54: ich fragen.
00:40:56: Das Geschlecht war jetzt weniger ein Thema.
00:40:59: Es war ein Thema mein Alter.
00:41:01: Mein Vorgänger war fünfundsechzig.
00:41:05: Und es war ein Thema ... eine Einstellung von der Straße zu sein.
00:41:12: Und nicht im Westdeutschland gab es die Beamtenaufbahn.
00:41:17: Die gab es natürlich im Osten nicht, aber im Osten hat man entweder in Gotha, an der Fachhochschule oder in Dresden, an der Uni studiert und ist dann in die Führungsposition der Bahn gekommen.
00:41:26: Und ich war quasi so die erste Quereinsteigerin da.
00:41:29: Also das war schon so die maximale Exotik, die da war.
00:41:33: Und da habe ich schon gemerkt, also ... Es gab keinen Widerstand, würde ich es nicht nennen.
00:41:40: Es war eine gewisse Ungläubigkeit.
00:41:42: Kann die das eigentlich?
00:41:44: Und das fand ich aber total spannend, weil du dann jeden Tag, Tag für Tag zeigen konntest, dass du das kannst.
00:41:54: Und ich erinnere mich gut an eine Szene.
00:41:57: Das Führungsverständnis war auch anders.
00:41:59: Also ich komme aus so demokratischen Führungsstrukturen.
00:42:02: Du diskutierst mit den Mitarbeitern und kommst dann gemeinsam zu einer Lösung.
00:42:06: Die Erwartungshaltung der Mitarbeitenden dort war aber eine andere.
00:42:10: Der Chef sagt, wo es lang geht.
00:42:14: Aber ich kannte das Thema ja
00:42:15: noch ganz.
00:42:15: Ohne Diskussion vorhin.
00:42:16: Ohne
00:42:16: Diskussion.
00:42:17: Die kamen rein und fragten mich etwas und sagen, sie sind die Chefin, entscheiden sie bitte.
00:42:22: Und als ich gesagt habe, ja aber sie sind doch der Experte oder die Expertin, die das seit zwanzig Jahren macht, ja aber sie sind die Chefin.
00:42:29: Und wir haben
00:42:30: das dann
00:42:30: nach einer Weile thematisiert, weil das hätte das Potenzial gehabt,
00:42:33: auch schief zu gehen.
00:42:34: Total zu kippen.
00:42:34: Weil die irgendwie gesagt haben, wieso will ich jetzt nicht entscheiden, die ist doch hier die Chefin.
00:42:39: Und ich habe gedacht, also die wissen doch, was richtig ist und wieso versuchen die das irgendwie wegzudrücken.
00:42:46: Das haben wir dann thematisiert.
00:42:48: Und ich darf nicht ohne Stolz sagen, dass ich mit vielen meiner Dresden als Kollegen bis heute befreundet bin.
00:42:55: Und das waren grandiose zwei Jahre dort in Dresden, die wir zusammengearbeitet haben.
00:43:03: Und dann ging es ja weiter.
00:43:06: BVG und andere Stationen.
00:43:10: In relativ zügigen Schritten.
00:43:12: Ja.
00:43:13: Und mit, äh, doch auch, also ich erinnere das gut, äh, als sie, äh, die Vorstandsvorsitzende hier wurde der BVG mit dem Baby-Skandal, das hat mich erschüttert, muss ich
00:43:24: sagen.
00:43:25: Mit dem Baby-Skandal, ja?
00:43:26: Ja, so hab ich das wahrgenommen, ja.
00:43:29: Also, dass, dass, dass Kinder auf einmal so skandalisiert werden, ähm, hast du das auch so wahrgenommen?
00:43:35: Habe
00:43:35: ich total.
00:43:36: Also, der Vorständigkeit halber, ich bin dann bei der Bahn erst noch nach Frankfurt gegangen, dann war ich sehr... lange in Mainz, im Güterverkehr für die Bahn.
00:43:45: Also neun Jahre in Mainz.
00:43:47: Der Begriff
00:43:48: Baby-Skandal wird einige unserer Hörerinnen und Hörer beschäftigen.
00:43:51: Ihr müsst zwei Sätze dazu
00:43:52: sagen.
00:43:53: Ich sage, ich komme
00:43:54: gleich.
00:43:54: Die Leute denken jetzt Baby-Skandal.
00:43:56: Was habt ihr gemacht mit Babys?
00:43:57: Ich bin, ich bin also... Da macht
00:43:59: sie rechthaft.
00:44:00: So war
00:44:00: das nicht gemeint.
00:44:01: Nee, ich weiß.
00:44:03: Ich habe also eine Karriere gemacht, war dann für die Bahn im Güterverkehr technischer Vorstand.
00:44:11: Der DBK-Gutochter in Polen war also in Polen gewesen und hatte zu diesem Zeitpunkt drei kleine Kinder.
00:44:23: Bin ich gebeten worden, Vorstandsvorsitzende und Vorstandtechnik und Betrieb der BVG in Berlin zu
00:44:30: werden?
00:44:30: Wurdest du gebeten oder hast du dich beworben oder beides?
00:44:33: Ich
00:44:33: gebe ehrlich zu, mein Mann hat gesagt, guck mal, wäre das nichts.
00:44:38: Und ich habe gesagt, nein, eigentlich nicht.
00:44:42: Aber falls du die Bewerbung schon mal vorschreibst, ich würde auf den Knopf drücken.
00:44:48: Das war eine schöne
00:44:49: Arbeitsteilung.
00:44:50: Genau.
00:44:50: Und das haben wir dann genau so gemacht.
00:44:52: Und den Rest wisst ihr.
00:44:54: Und ich weiß aber wie heute.
00:44:57: Es stand dann in der Zeitung in Berlin.
00:45:07: Da hat die ganze BVG da gesessen und die Zeitung angestarrt, weil das war etwas, was, glaube ich, jetzt sich keiner vorstellen konnte.
00:45:17: Das war natürlich alles so zusammenge, also stand nichts von Managerinnen und die jetzt nur im Pool arbeiten, sondern es stand einfach nur, dass so Klischee bedient.
00:45:27: Und dann bin ich zum ersten Zehnten, im Jahr Jahrzehnten, Vorstandsvorsitzender der BVG geworden, mit dem Kampfauftrag auch dort schwarze Zahlen zu schreiben.
00:45:38: Und also, man muss ja hier noch eines dazu sagen, ja, das hört sich jetzt vielleicht so an, also sie wechseln von da nach da, du hattest hundertdreißig Konkurrentinnen und Konkurrenten.
00:45:48: Also es war ein echt hochselektiver Auswahlprozess und trotzdem kamen solche Impressen.
00:45:53: Genau.
00:45:53: Und trotzdem kam ich da hin und... Das
00:45:55: fand ich damals, das hat mich sehr mitgenommen.
00:45:57: Und
00:45:57: ohne... und ohne Vernetzung nach Berlin.
00:46:01: Also weder ins politische Berlin noch in das gesellschaftliche Berlin.
00:46:05: Also ich kannte in Berlin jetzt sehr wenige Menschen.
00:46:08: Und es war tatsächlich ein Auswahlprozess rein nach Leistung.
00:46:12: Mit allen Härten.
00:46:14: Und ich hatte schon das Gefühl, dass ich besonders... Das war
00:46:17: mir jetzt wichtig, dass man das einfach noch mal betrugte.
00:46:18: Besonders
00:46:19: hinterfragt wurde technische Details von Lokomotiven.
00:46:22: Aber das ist eben mein Home-Turf.
00:46:25: Das war jetzt kein Thema.
00:46:28: Dann habe ich diesen Job angetreten und es war zu dem Zeitpunkt eine Frau der Schiene, konnte also U-Bahn und Straßenbahn mit Sicherheit.
00:46:43: Mit dem Bus war mein Lernfeld und dann gab es die Schlagzeilen in der Woche drauf, ist Busfahren noch sicher in Berlin, Frau Nikuta, weil mehrere Busse brannten in Berlin.
00:46:57: immer aufgrund von technischen Defekten.
00:46:59: Und dann stiegt mein Adrenalinspiegel etwas.
00:47:01: und immer, wenn mein Adrenalinspiegel etwas steigt, dann dann entwicke ich richtig viel.
00:47:07: Dynamik.
00:47:08: Bei mir auch so.
00:47:08: Genau.
00:47:09: Und so war es dann auch.
00:47:10: Wir haben dann ein entsprechendes Programm gestartet.
00:47:13: Und ich möchte hier auch ganz klar sagen, der damalige Finanzsenate und Aufsichtsratsvorsitzende der BVG Ulrich Nussbaum hat da eine sehr wichtige und entscheidende positive Rolle gespielt.
00:47:24: Nicht nur, dass er mich ausgesucht hat, sondern auch dann da unterstützt hat.
00:47:29: Und es war eine harte Zeit.
00:47:32: Wir haben das aber alles gemanagt.
00:47:34: Und ich habe am ersten Zehnten angefangen und im darauffolgenden Jahr, im September, kam ein viertes Kind zur Welt.
00:47:43: Und das war der Babyskandal.
00:47:46: Da wurde in der Presse diskutiert und wurde wirklich kommentiert bis hin zu einer Zeitung, die mich fragte, wer denn die BVG führt, wenn ich im Erziehungs- und Mutterschutz bin.
00:48:03: Und dann habe ich wahrheitsgemäß geantwortet, ich führe die BVG die ganze Zeit.
00:48:07: Dann gab es eine Diskussion, ob ich ein Gesetzesverstoß angekündigt hätte.
00:48:12: Hätte ich nicht, weil es zu der damaligen Zeit keinen Mutterschutz für Vorstände gab.
00:48:19: Das war mein Babys Kind.
00:48:21: Das Positive ist, als mein fünftes Kind kam, auch noch zur BVG-Zeiten, da wurde nur noch über meinen salomonisch hohes Alter diskutiert.
00:48:30: Aber
00:48:30: sie hatten immer einen Grund zum Diskutieren.
00:48:34: Und jetzt als Frau, Mutter, Innerführungsposition.
00:48:40: Was nervt besonders?
00:48:41: Und was ist total hilfreich?
00:48:44: Ich möchte erst mal, bevor Sie darauf antwortet, sagen, dass wir ja zunehmend auch bei Befragungen sehen, dass dieses Beruf und Familie irgendwie so ein bisschen ... Er sich verändert.
00:48:58: und viele, viele Frauen sagen mittlerweile, sie wollen wenigstens in einem gut sein und deshalb dieses Unstreichen statt es uns ein Oder setzen.
00:49:08: Dann bin ich im Beruf gut und habe keine Familie, aber immerhin bin ich im Beruf gut und entwickle meine Potenziale da.
00:49:16: oder ich streiche den Beruf und dann bin ich aber eine wirklich gute Mutter von fünf Kindern.
00:49:21: Dann habe ich das ja.
00:49:23: Und wir haben jetzt hier mit Sekretnikutter immer vor uns sitzen, die wirklich das Beides gleichermaßen schafft.
00:49:31: Und von daher für mich auch immer ein Vorbild ist, dass dieses Und doch geht.
00:49:36: Sofern würde ich gerne ein bisschen und vielleicht wolltest du ja auch auf dieses Und.
00:49:41: Also kannst du da noch deine wunderbaren Takeaways, die du ja für uns formulierst?
00:49:47: Ja, also
00:49:50: mir ist wichtig,
00:49:51: dass dieses und eine Selbstverständlichkeit ist.
00:49:55: Das ist also jetzt nicht diese Diskussion.
00:49:58: Geht denn eigentlich beides jetzt auf deine Fall?
00:50:00: Geht denn eigentlich beides?
00:50:01: Können Sie eigentlich das eine und das andere?
00:50:04: Was kommt denn zu kurz?
00:50:06: Oder diese Fragen, die finde ich wirklich schwierig.
00:50:09: Denn wir in unserer Gesellschaft müssen daran arbeiten und müssen es möglich machen, dass das und selbstverständlich ist.
00:50:18: Weil, ich sag mal, wir diskutieren über demografischen Wandel, über sinkende Geburtenraten.
00:50:23: Das hat natürlich alles Gründe.
00:50:24: Dieses und muss ganz, ganz selbstverständlich sein.
00:50:27: Und zum Beispiel mache ich das in Vorstellung zu sprechen, gerne, dass ich den Bewerberinnen und den Bewerbern ungefragt mitteile, dass ich es im Übrigen sehr positiv finde, wenn sie auch in der Zeit, in der sie für mich arbeiten, die mit Sicherheit einige der härtesten Zeiten ihres Lebens sein wird, wenn sie dann auch Kinder bekommen.
00:50:49: Die
00:50:50: starren mich dann immer alle ganz irritiert an und denken, ist das jetzt eine Fangfrage oder sonstiges?
00:50:55: Das erkläre ich dann immer, weil ich sage, nee, es muss einfach beides möglich sein in unserer Gesellschaft.
00:51:02: Aus eigener Erfahrung weiß ich, es ist nicht so leicht.
00:51:05: an manchen Stellen und an manchen Tagen.
00:51:08: Und es ist auch kein Anspruch auf Perfektion.
00:51:14: Aber es geht.
00:51:15: Und meine Kinder sind jetzt schon ein bisschen älter.
00:51:18: Also nach übereinstimmenden Aussagen finden Sie Ihre Kindheit und fanden Sie ganz gut.
00:51:28: Das war unser Plädoyer für das Und.
00:51:30: Das würde
00:51:31: ich hören.
00:51:32: Genau.
00:51:32: Sehr schön.
00:51:34: Du hast ja jetzt schon angedeutet, dass du.
00:51:37: es geht ja nicht darum, für die eine Person das und zu ermöglichen, sondern glauben ja, es ist eine Frage, was man selber will, aber natürlich auch, wie ist die Situation auf dem Erwerbsarbeitsmarkte?
00:51:48: Wie ist die Situation in Organisationen oder Unternehmen?
00:51:52: Also vielleicht nochmal so, was hilft in Organisationen oder Unternehmen, damit das und eine Selbstverständlichkeit ist?
00:52:01: Und nicht nur ein heres Ziel, was nur ganz wenige erreichen.
00:52:04: Ich glaube, in unserer Gesellschaft ist erstmal das Thema der Betreuungsmöglichkeiten.
00:52:07: Das ist der Schlüssel für alles.
00:52:09: Du musst einfach diese Möglichkeit haben.
00:52:13: nahezu unerträglich, wenn mir eine Mitarbeiterin sagt, ich weiß nicht genau, wann ich wiederkommen kann, weil ich habe, bekomme erst vier Wochen vorher mitgeteilt, ob ich einen Kita-Platz habe oder nicht, oder einen Krippenplatz.
00:52:27: Also, wir alle sind gewohnt, auch langfristiger zu planen, da muss das, es muss einfach selbstverständlich sein, dass es einen Krippenplatz gibt, einen Kita-Platz, einen Hortplatz, so.
00:52:38: Jeder?
00:52:39: kann entscheiden, ob und wie er es in Anspruch nehmen möchte.
00:52:41: Aber es muss selbstverständlich sein, dass es da ist, dass diese Betreuungsangebote auch hochqualitativ da sind.
00:52:49: Erstens.
00:52:50: Zweitens dann in Organisationen wie Unternehmen.
00:52:55: Find ich es ganz wichtig, dass es eine Selbstverständlichkeit bekommt.
00:52:59: Wir möchten, dass die Menschen Kinder bekommen.
00:53:02: Dann müssen wir das auch akzeptieren, dass diese Menschen sagen, also jetzt gerade in dieser Zeit, Es ist Weihnachtsbasteln, es ist die Aufführung des Weihnachtsmusicals, es ist Elternabend, so.
00:53:17: Bilanzgespräch in der Schule.
00:53:20: Das muss...
00:53:22: Hattest du der Zeit, da auch hinzugehen?
00:53:25: Ab
00:53:26: und an zumindest.
00:53:26: Ich habe
00:53:27: es redlich wirklich versucht, es auch im Terminkalender einzuplanen.
00:53:31: Ich habe immer ein bisschen damit gekämpft, dass diese Vorläufe in Schulen und Kindergärten auf so kurzfristig sind.
00:53:38: Nächste Woche ist, da guckst du an den Kalender und denkst, ne?
00:53:44: Wenn ich das langfristig wusste, dann habe ich alles versucht zu ermöglichen.
00:53:48: Das
00:53:48: ist ein ganz wichtiger Punkt.
00:53:49: Ich habe im Wissenschaftsrat die Termine jetzt für... drei Jahre im Vorhaus, im Ethikrat auch.
00:53:55: Aber hier könnte man es ja auch so machen.
00:53:57: Man weiß, wie lange die Schulferien gehen und wann die anfangen.
00:54:02: Und man weiß, dass man das vorher terminieren muss.
00:54:05: Also man muss da auch lernen.
00:54:08: Diesen Punkt hat man viel zu selten.
00:54:09: Genau.
00:54:10: Also, sobald es langfristig ist, ich weiß, im Kindergarten war das immer gab es ein Jahresplan.
00:54:15: Und da habe ich natürlich im Dezember des Vorjahres den Laternenumzug in meinen Terminkalender.
00:54:21: Und dann war ich auch immer dabei.
00:54:23: Das finde ich auch super wichtig, dass Privates als feste Termin den Mann im Zweifel, den man auch nicht sozusagen begründen muss.
00:54:29: Meeting muss man ja auch nicht begründen.
00:54:31: Weil
00:54:31: dafür brauchst du das langfristig.
00:54:33: Dieser Langfristpunkt, der ist wirklich wichtig.
00:54:35: Da habe ich auch gelernt, also ganz am Anfang meiner Karriere, also hätte ich, und ich glaube, das war leider auch richtig zu der Zeit, hätte ich alles getan, aber hätte niemals gesagt, ich muss irgendein Termin mit meinen Kindern wahrnehmen, niemals.
00:54:49: Also da im Zweifelsfall kam der Handwerker.
00:54:53: Das war gesellschaftlich deutlich akzeptierter.
00:54:56: Brutal.
00:54:56: Als ich muss zum Kinderarzt.
00:54:59: Wobei sich da auch ein bisschen was verändert hat, haben ja auch viele Frauen darum gekämpft.
00:55:04: Ich
00:55:04: weiß nicht, ob es jetzt auf ihrer Position was verändert hat.
00:55:07: Also ich würde schon sagen, ich war ja die erste Frau, die in München als Professorin ein Kind bekam.
00:55:13: Diese Zeiten sind vorbei, also Professorinnen.
00:55:16: bekommen Kinder.
00:55:17: Also da hat sich was getan.
00:55:20: Und natürlich wird je mehr Frauen, dann Professorinnen sind auch es vollständig akzeptabel, dass man zum Kinderarzt geht oder dass man mal wegen dem kranken Kind zu Hause bleibt, natürlich auch wegen des Homeoffices.
00:55:33: Aber hier haben wir eine absolute Führungsposition in der Wirtschaft und ich weiß einfach nicht, aber dafür haben wir eine Sekretärkutter da, ob das da akzeptabler wurde.
00:55:44: Würde sagen, ja, weil was du natürlich sagen musst.
00:55:48: Ich glaube, ich arbeite so viel wie keiner meiner Vorgänger.
00:55:53: Also stundenmäßig und inhaltlich.
00:55:58: Das
00:55:59: gehört
00:56:00: halt auch mit dazu.
00:56:02: Also das ist ja nicht, wenn ich mal eine Stunde Jetzt sowieso nicht mehr als die Kleiner waren, meine Stunde was anderes gemacht habe, dass ich dann irgendwie meine Indeheit den Job nicht gemacht habe, sondern ganz, ganz im Gegenteil.
00:56:14: Und das erlebe ich immer noch häufig bei Frauen, dass sie x-fach überkompensieren.
00:56:20: Deshalb rate ich zum Beispiel auch immer von Teilzeit ab.
00:56:25: Weil das ganz oft so ist, der gleiche Job wird aber in einer kürzeren Zeit gemacht.
00:56:31: Und man kommt nicht in eine Führungsposition dadurch, das ist die absolute Blockade her.
00:56:36: Hattest du während dieser Führungstätigkeit, wie du da reinkamst, aber jetzt auch die ganze Zeit in Führung Coaches, hast du da tatsächlich so Begleiter, die eng an dir waren und dir so persönliches Feedback geben?
00:56:54: Ich habe immer Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich sehr eng bin oder auch vorgesetzt oder Sparingspartner, mit denen ich dann auch konkrete Situationen reflektiert habe, aber so ein richtig institutionalisiertes Coaching, dafür bin ich irgendwie nicht richtig der Typ.
00:57:16: Das
00:57:16: ist interessant, weil ich kenne viele Männer in Top-Führungspositionen, die alle ihre zwei Coaches haben, mit denen ganz viel machen.
00:57:24: Dann haben sie so noch ein Sportcoach.
00:57:26: Das sind so durchgecoachte Menschen, wo man ja oft den Eindruck hat, dass sie sich so ändern, je nachdem welchen Coaches sie haben.
00:57:36: Bei mir ist das schon so, dass ich ... Es für mich, ich finde das alles in Ordnung, das muss jeder
00:57:43: für sich erscheinen.
00:57:45: Also jeder, dass ich mir das so überlegt habe, dass ich das quasi mit meiner eigenen Haltung, mit der Einstellung mache, dass ich mir immer wieder Feedback hole, ganz gerne, aber unabhängig bin.
00:58:00: Ich glaube, das ist tatsächlich eine Frage, wo du so sagst, der Unabhängigkeit.
00:58:04: Weil das ist ja, also, wenn du so viel Coaches hast, zu viel Beratung, ist ja wieder so eine Form von Abhängigkeit.
00:58:09: Ich hatte
00:58:10: das auch nie.
00:58:10: Unabhängigkeit
00:58:11: ist mir sehr wichtig.
00:58:14: Aber jetzt sind wir irgendwie so im Abfluss.
00:58:16: Wir wollen ja ... Die Frage ist ja doch, die mich jetzt so ein bisschen doch noch mal kitzel zu fragen, auf dem's Katja schon versucht hat.
00:58:24: Du sagst jetzt ja so bis Juni.
00:58:28: Erd ist jetzt in dir und dann kommst du ja auf was, was als nächstes so vielleicht anstehen könnte, vielleicht so wie du als junge Frau sagtest.
00:58:38: Es muss Ost und es muss groß sein.
00:58:41: Es ist jetzt mit Sicherheit nicht irgendwas Kleines und West unbedingt.
00:58:48: Gibt es schon so Konturen dessen, die sich da abzeichnen?
00:58:54: Selbstverständlich gibt es Konturen?
00:58:57: Ich habe mir von ganz klugen Freunden und Wegbegleitern sagen lassen.
00:59:03: Schreib die Konturen auf, mache schriftlich, aber leg dich noch nicht fest.
00:59:10: Sondern versuch es einfach aufzuschreiben und für dich dann zu reflektieren.
00:59:15: Also noch nicht festlegen, auch in der Außendarstellung nicht sagen, ich werde jetzt machen das und das, sondern einfach für sich selber reflektieren.
00:59:25: Deshalb habe ich sie auch mit Gären.
00:59:27: Das
00:59:28: war
00:59:29: mein Reflektionswort hier.
00:59:34: Ich komme aus dem Mittelstand, was so eine Start-up-Mentalität eher
00:59:39: entspricht.
00:59:40: Das habe ich jetzt fast auch noch gefragt.
00:59:41: Man
00:59:42: könnte sich als Secret-Nicota als so ein Start-up vorstellen.
00:59:47: Ich habe sehr lange in Großunternehmen gearbeitet, sehr oft an der Schnittstelle zwischen Unternehmertum und Politik.
00:59:55: natürlich auch ein Wert ist.
00:59:56: Ich habe international gearbeitet.
00:59:58: Beim Thema Verteidigung habe ich jetzt sehr viel gemacht.
01:00:01: Also ein ziemlich breites Portfolio.
01:00:04: Und ich habe jetzt auch schon, glaube ich, ein Jahrzehnt Aufsichtsratserfahrung.
01:00:09: Würdest du irgendetwas anders machen, wenn du jetzt so zurückblickst?
01:00:12: Das ist jetzt halt auch, bevor ich an Katja abgebe, meine letzte Triezfrage.
01:00:17: So, würdest du?
01:00:20: Das wird man ja oft gefragt bei solchen entscheidenden Übergängen, wenn man ein bisschen Abstand da hat, würde man irgendwas anders machen.
01:00:29: Also diese Frage, mit dem würde ich irgendwas anders machen, suggeriert ja so eine gewisse Selbstzweifel.
01:00:37: Dazu neige ich nicht.
01:00:39: Sondern ich glaube, das ist
01:00:41: deutlich gemacht.
01:00:42: Ich habe das gemacht und das sind alles Entwicklungsmöglichkeiten, die jetzt da sind.
01:00:51: Und dafür brauchte ich auch die ganzen Erfahrungen.
01:00:55: Es gab viele, ich sag mal, Kreuzungen in meinem Leben, wo ich die eine oder andere Richtung nehmen konnte und mir zu sagen, also hätte ich, was wäre dann, hätte, hätte Fahrradkette.
01:01:06: Ich finde, das ist
01:01:07: ja auch kein doppeldes Lötchen.
01:01:10: ist es auch ganz schön frisch, um zu fragen, was man wie anders gemacht hätte.
01:01:14: Manchmal ist das ja aber mit Weggabelung so, dass man sich für den Einweg entscheidet, ist ja nicht ein Fehler, aber man hätte auch den anderen Weg gehen können.
01:01:23: Aber insofern, neues Kapitel steht an.
01:01:26: Das hat immer eine Offenheit.
01:01:27: Offenheit hat immer beide Dimensionen.
01:01:29: Wir reden einfach
01:01:29: nächstes Jahr.
01:01:30: Ich würde sagen, es hat immer ein bisschen was Betrohliches und was total spannend, das Verheißungsvolle ist.
01:01:37: Wir drücken dir die Daumen, dass das Verheißungsvolle und Spannende überwiegt.
01:01:41: Wir werden das natürlich verfolgen.
01:01:42: Spannend
01:01:43: auf alle
01:01:43: Fälle.
01:01:45: Aber das gelingende, das gelingende Mögliche.
01:01:49: Vielen Dank, dass du so offen mit uns gesprochen hast in dieser Zeit.
01:01:53: Wir haben große gesellschaftliche Themen, aber auch
01:01:56: sehr persönliche
01:01:56: gestreift.
01:01:57: Danke dir noch mal und alles Gute für das nächste Kapitel, vielleicht den nächsten Sprung.
01:02:03: Der Dank.
01:02:04: kommt auch von mir und natürlich auch von unserem Produzenten Jan
01:02:29: Wetzel.
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